ÜBER MICH
Mein Name ist Jeanette Schmitz und ich wohne mit meinem Berner Sennenhund Jakob im schönen Seppenrade.
Und nein, ich bin nicht mit Hunden groß geworden und hatte nicht schon immer den Wunsch etwas mit Hunden zu machen.
Als kleines Mädchen hatte ich Angst vor Hunden! Erst als meine Eltern die Anschaffung einer Deutschen Dogge, Anka, beschlossen, ist meine Angst „therapiert“ worden.
Ich habe Anka geliebt und für die 80er Jahren schon viel mit ihr gemacht. „Sitz“, „Platz“ und „Bleib“ und die langen Spaziergänge in der Woche. Als Anka dann nicht mehr war, war ich bereits in der Ausbildung, beide Eltern voll berufstätig, der Wunsch nach einem Hund war zwar da, aber es hätte sich ja niemand kümmern können.
Erst als ich in meine erste eigene Wohnung gezogen bin, kam Justy aus dem Tierheim in Münster in mein Leben. Was für eine tolle Hündin. Wir waren ein gutes Team, bis ich meinte, ich müsste eine Hundeschule besuchen, damit Justy und ich noch etwas lernen und mit anderen in Kontakt kommen. Der Gedanke an sich, war gar nicht falsch, aber damals wurde u. a. noch mit Leinenruck und Alpharolle gearbeitet. Noch heute möchte ich mich bei Justy entschuldigen, aber ich wusste es ja nicht besser.
Bis 2001 mein erster Berner, Benny bei uns einzog. Benny kam direkt aus schlechter Haltung und hatte Angst vor allem (Mülltonnen, Plastiktüten, Männern…) Rein intuitiv wusste ich, dass ich mit den Methoden aus der Hundeschule bei ihm nicht nur nichts erreichen würde, sondern sein Leben dadurch sicher auch nicht besser machen würde. Und so saß ich an meinem Rechner mit quietschendem Modem und suchte im WWW nach Alternativen. Fündig geworden bin ich bei Spass-mit-Hund.de. Dort wurden monatliche Clicker-Sonntage angeboten. Zwar, um Hunden Kunststücke beizubringen, aber völlig ohne Strafe. Mein erster Kontakt zum positiven Bestärken. Das hat richtig Spaß gemacht. Justy, Benny und mir! Ich buchte erste Seminare zum Thema „Angst bei Hunden“ und „Stress beim Hund“ bei Maria Hense und verstand diese wunderbaren Tiere an meiner Seite immer besser.
Ich war dann auf den Geschmack gekommen und besuchte Seminare bei weiteren namhaften Trainern. Die wichtigsten für mich: Maria Hense, Elisabeth Beck, Günther Bloch, Pia Gröning.
Und das nur für Benny, meinen Seelenhund.
Und wir hatten Erfolg. Nicht nur, dass Benny immer entspannter wurde, unsere Bindung wurde stärker. Dieser Hund vertraute mir blind. Das war großartig! So großartig, dass ich das in die Welt raustragen wollte und mit Kursen bei der VHS in Lüdinghausen begann. Diese Kurse finden bis heute statt.
Auch gelernt habe ich, dass wenn Hunde ein Hobby haben, sie selbstbewusster werden und sich besser fokussieren lernen.
Da Benny ein sehr kleiner und leichter Berner war und in der Hundeschule Agility angeboten wurde, probierten wir das aus. Justy hat mir sehr schnell klar gemacht, dass das Springen über Hürden und Klettern auf A-Wände, und das noch auf Zeit, für sie mal so gar nichts ist. Aber Benny hatte Spaß, und was für welchen.
Wir waren lange Jahre in der Agility-Welt unterwegs und haben dort Hunde- und Menschfreunde gefunden.
Hundehobbies sind also nicht nur für die Hunde gut.
2007 ging Justy über die Regenbogenbrücke und die kleine Spanierin Luna zog ein. Eine Mischung aus mehreren Terriern. Jetzt weiß ich, dass Terrier Besitzer ein starkes Nervenkostüm und viel Humor brauchen. Sie wird definitiv mein erster und letzter Terrier sein. Wir haben uns arrangiert und sie hat sich meinen Mann ausgesucht, die beiden waren ein super Team, Luna hat uns mit 16 Jahren im Oktober 2023 verlassen müssen.
Da die Nachfrage meines Trainings durch die VHS immer größer wurde, gründete ich schließlich meine eigene Hundeschule Hundeleben. Tatsächlich lag mein Schwerpunkt eher bei den Hundehobbbies: Agility, Treibball, Longiertraining, Abenteuer- und Nasenspaziergänge, Nachtwanderungen. Eine schöne und arbeitsreiche Zeit.
Leider leben Hunde nicht ewig und Benny ging 2015, im stolzen Alter von 15 Jahren, auch über die Regenbogenbrücke. Mein Seelenhund, mein Lehrmeister. Meine Trauer war groß und Benny hinterließ eine große Lücke. Er fehlte einfach. Es war klar, dass wieder ein Berner mein Leben teilen würde, aber erstmal wollte ich nicht. Eigentlich.
Wir hörten von Züchtern, die einen Welpen nach drei Tagen zurückbekommen hatten. Die Gründe der Vorbesitzer waren absolut nachvollziehbar. Nun ja, was soll ich sagen: Jakob zog ein! Mein erster Welpe! Einmal wollte ich von klein auf alles selber machen und da war er nun, ein kleiner Baby-Berner, der die Welt von mir gezeigt bekommen wollte.
Schnell habe ich festgestellt, dass Welpe und Hundeschule sich nicht gut miteinander kombinieren lassen, ich verbrachte mehr Zeit mit Kundenhunden, als mit meinem. Also entschloss ich mich, die Hundeschule zu schließen und mich voll und ganz auf die neue Herausforderung zu konzentrieren.
Es macht so viel Spaß!
Mittlerweile ist Jakob 9 Jahre alt, hat eine komplett non-aversive Erziehung erfahren und durfte Charakter entwickeln. Ich würde es nie wieder anders wollen! Ein toller Begleiter und Kumpel! Wir haben schon so viel miteinander erlebt und gemacht und ich vertraue diesem Hund voll und ganz.
Und natürlich hat Jakob ein Hobby! Mantrailing!
Wir trailen, seit Jakob knapp ein Jahr alt ist..
Gelernt haben wir bei Dagmar Spillner und Hanna Rode von der Osteroder Haustierakademie. Beide Trainerinnen haben Mantrailing von der pieke auf gelernt und selber eine Staffel geführt. Die Methode ist komplett gewalt- und zwangsfrei. Mensch und Hund haben Spaß, werden aber auch gefordert.
In den vergangenen Jahren haben wir unendlich viele Seminare bei den beiden besucht, die Intensiv-Wochen im Harz gebucht und viel gelernt. Umso schöner, dass auch eine Ausbildung zum Trainer angeboten wird. Und 2021 war es dann soweit, ich habe die Ausbildung, unter Dagmar Spillner und Jörg Jahn begonnen und im April 2022 erfolgreich beendet.
Und jetzt möchte ich nicht nur Mantrailing in die Welt tragen, sondern die Methode von Dagmar und Hanna und Jörg.